Warum Samurai blaue Schwerter haben

Am letzten Samstag 9.3.2019 waren wir zusammen bei der Samurai-Ausstellung in der Kunsthalle München.

Der Tag begann ganz normal mit einem Aikido-Training am Samstagmorgen bei Peter, wo wir schon speziell mit einigen Waffenübungen auf die Ausstellung eingestimmt wurden. Nach dem Training haben wir uns dann gemeinsam zur Ausstellung begeben und dabei noch ein paar Nachzügler eingesammelt.

In der Ausstellung selbst hatten wir das Vergnügen den 7. Sōke der Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō Waffenschule kennenzulernen, der dort die Ausstellung betreut. Nach einem Gespräch und unserer gemeinsamen Begeisterung für japanische Geschichte und Kampfkünste, bot er uns an, unsere Gruppe durch die Ausstellung zu führen.

Durch ihn haben wir viele interessante Fakten erfahren, die uns sonst verschlossen geblieben wären; wie zum Beispiel, daß die Schwerter auf Zeichnungen blau dargestellt sind, weil der Himmel sich in ihnen spiegelt.

Für die besonders eindrucksvolle Führung bedanke ich mich nochmal ganz herzlich bei ihm.

Am Schluss nach einigen Stunden auf der Ausstellung trafen wir uns noch kurz im Restaurant wieder und haben diesen sehr langen und interessanten Tag dem Ende zugeführt.

Kinder-Jugendlehrgang im SV-Laim

Am Samstag den 21.10. haben wir mit einer kleinen  Abordnung am Kinder- und Jugendlehrgang beim SV Laim teilgenommen. Knapp 15 Kinder und Jugendliche wurden von Michael und Sikander durch den Nachmittag geführt und es ging gleich wild los mit Wäscheklammern schnappen: Jeder bekam eine Wäscheklammer an den Gi, dann musste geräubert werden. Die Erwachsenen (ich durfte als Gast mitmachen) standen nach einer Runde üblicherweise abgepflückt da.

Das Einrollen war die nächste Herausforderung: über das (gepolsterte) Schwert, durch den Reifen, gegen den Mattenkeil oder über die Turnkästen wurde gerollt. Die Alternativkarriere als Artist ist gesichert. Beeindruckt hat mich vor allem die Präzision, die ein paar Jugendliche beim Flug durch den Reifen vorgelegt haben. Dann wurde kräftig geworfen: Kokyo aus ai-hanmi mit ordentlich Schwung aus der Hüfte. Je nach Lust und Können wurde geflogen, gerollt oder durchgelaufen.

Michael und Sikander haben mit reichlich Spielen aufgelockert. Eine große Nummer war Mattenschubsen – zwei Weichbodenmatten wurden von menschlichen Kanonenkugeln durch die Halle geschossen. Ich muss gestehen, in der Pause hatte ich nicht mehr den Saft, auch noch die Seile raufzuklettern – die Kinder schon. Und dann, und hier zolle ich allen großen Respekt, kamen Ushiro-Techniken: Irimi-Nage aus ushiro riote tori sowie zu guter Letzt auch noch Kotegaeshi aus dem gleichen Angriff. Die Magie des Umgreifens hinter dem Rücken durfte jeder selbst herausfinden. Und das lief.

Das definitive Highlight meiner Tochter war die Schlussaufgabe: Turmbau. Weichbodenmatte wurde auf Weichbodenmatte geschichtet. Mit jeder neuen Lage konnten alle erneut rauf auf den Stapel – und alle waren mit von der Partie. Am Ende der Matten war eine Höhe erreicht, die deutlich über der hochgestreckten Hand eines Erwachsenen liegt. Als Trainer bekommt man leuchtende Augen: Gruppendynamik, Achtsamkeit, Mut, Zusammenhalt. Wow. ​

Wir haben uns im Anschluss glücklich und sehr müde nach Gröbenzell verabschiedet, während die Laimer Gruppe noch zum Bowlen (im Gi und auch mit Hakamal!) weitergezogen ist. Vielen Dank und bis demnächst.

​~Jürgen L.